Tipps zur Bewerbung

  • Die Bewerbung muss insgesamt stimmig sein. Sie versenden eine Luxus-Mappe mit edlen Bildern. Der Blick hinter die Kulissen (sprich Ihr Können und die Zeugnisse) sollte dann auch halten, was der äußere Eindruck verspricht. Ansonsten kann alles, was übertrieben wirkt, auch ein K.O.-Kriterium sein.
  • Ihre Bewerbung sollte vollständig sein. Lücken im Lebenslauf kann man Ihnen so auslegen, dass Sie etwas zu verbergen haben. Fehlende Zeugnisse über den Schulabschluss und die Berufsausbildung kommen bei manchem Chef auch nicht gut an.
  • Gehen Sie auf die Ausschreibung der Stelle ein und informieren Sie sich bei Freunden, Bekannten und im Internet über das Unternehmen. Wenn Sie ein nichts sagendes "Standard-Bla-Bla" einreichen, haben Sie den ersten Schritt zur unkommentierten Rücksendung Ihrer Bewerbung bereits getan.
  • Schreiben Sie kurze und verständliche Sätze. Lange Satzkonstrukte sind schwer lesbar und oft unverständlich.
  • Vermeiden Sie Fremdwörter, nur weil es toll klingt und schlau aussieht. Oft tappt man ins Fettnäpfchen, weil man die genaue Bedeutung doch nicht recht weiß.
  • Informieren Sie sich genau über die gewünschte Form der Bewerbung. Viele Firmen machen hier Vorgaben. Entweder in der Stellenausschreibung selbst oder im Web-Auftritt. Schicken Sie eine Online-Bewerbung, obwohl ausdrücklich eine schriftliche Bewerbung erwünscht ist, kann das negativ gewertet werden. Halten Sie sich nicht an die Vorgaben (z.B. tabellarischer Lebenslauf, umgekehrt chronologisch), die im Web der Firma zu finden sind, kann man Ihnen prompt auslegen, Sie haben sich nicht genügend für die Sache interessiert.
  • Achten Sie auf korrekte Schreibweise. Gerade in den so genannten "Büroberufen" ist die Beherrschung der Sprache ein unbedingtes Muss. Lassen Sie eine zweite Person über Ihre Bewerbung schauen. Ein vergessenes Komma, zwei vertauschte Buchstaben oder ein ausgelassenes Wort fallen Ihnen nach dem dritten Mal Lesen gar nicht mehr auf, entstellen aber unter Umständen den Sinn eines Satzes.
  • Das Bewerbungsfoto ist ein wichtiger Sympathieträger. Sie kennen den Spruch "Das Auge isst mit". Und ebenso, wie giftgrün gefärbte Salami oder Kartoffeln Ihre Ablehnung erfahren (egal ob es schmeckt oder nicht), ruft ein biometrisches Passfoto in Ihrer Bewerbung nicht die Sympathie hervor, die für den Erfolg Ihrer Bemühungen wichtig wäre. So gibt es Chefs, die solche Bewerbungen prompt zurückgehen lassen. "40.000 Euro will er verdienen, aber Geld für ein ordentliches Foto will er nicht investieren?"
  • Gestalten Sie ein Deckblatt für Ihre Bewerbung, auf dem mit einem Blick sämtliche wichtigen Informationen zu Ihrer Person, inkl. Foto zu finden sind. So braucht niemand nach einer Telefonnummer oder Postanschrift suchen.

Tipps zum Foto

  • Investieren Sie ein wenig Zeit für die Aufnahmen. Wenn Sie abgehetzt zum Fotografen kommen, sieht man das auf den Bildern. Wahrscheinlich gefallen Sie sich selbst nicht auf den Fotos und immer wenn Sie einen solchen "Schnellschuss" in eine Bewerbung einbringen, denken Sie womöglich "... nicht schön, aber egal...". Da sind die billigen Fotos unter Umständen sehr teuer, weil Sie den Job, den Sie haben wollten, nicht bekommen haben.
  • Kleiden Sie sich so, wie Sie zu einem Vorstellungsgespräch bei dem entsprechenden Arbeitgeber gehen würden. Übertreiben Sie nichts. Weder Make-Up noch Schmuck noch Ausschnitt am Kleid. T-Shirts, ärmellose Bekleidung und ähnliches sind tabu. Bringen Sie zum Termin einfach verschiedene Outfits mit. So haben Sie für jede Anforderung das richtige Bild. Ihre Bewerbung beim Handwerksmeister im schwarzen Nadelstreifen vom italienischen Designer kommt ebensowenig an, wie die Bewerbung bei der Bank im karierten Hemd.
  • Machen Sie sich Gedanken dazu, wo der Fokus des Bildes liegen soll. Ein Lächeln macht sympathisch - keine Frage. Der Personalmanager sollte nicht so rüberkommen, als würde er sofort mit jedem "per Du" sein wollen. Seriösität ist gefragt. Unter Umständen auch eine "tragende Aufmachung", die Alter und Position unterstreicht. Da wird dann der Hintergrund wichtig. Sie bewerben sich z.B. als Make-Up-Artist? Dann darf auch der Hintergrund kreativ farbig sein.
  • Ein Lächeln kommt gut an ... wenn es natürlich erscheint. Ein gequältes Lächeln macht nicht viel her. Dann lieber den freundlichen Gesichtsausdruck optimieren. Winzige Nuancen in der Mimik bringen einen völlig anderen Ausdruck. Die Frage ist, wie wollen Sie beim Betrachter wirken.
  • Und wenn es dem Berufsbild zuträglich ist, warum dann nicht eine Fotostrecke draußen machen?
  • Die Größe des Bildes sollten Sie entsprechend Ihrem Berufswunsch wählen. Übertreiben Sie nichts ("... der will aber auf sich aufmerksam machen ...") und untertreiben Sie nichts ("... die kleinen Bildchen? Mehr ist ihm sein neuer Job nicht wert? ..."). Auch hier sollte die Bewerbung wieder stimmig sein.
  • Das beste Bild verliert an Wert, wenn Sie es nicht richtig präsentieren. Selbstgemachte Drucke auf Normalpapier lassen die schönsten Bilder übel aussehen. Streifen vom Drucker oder gar schlecht eingescannte Bilder sind ein "No Go". Wenn Sie selbst drucken, dann in Top-Qualität, sonst war die ganze Mühe umsonst.